Crock/Sachsenbrunn – …hatte der SV Ultra-Möbel Sachsenbrunn am vergangenen Wochenende zum Heimturnier in Crock. Dabei stand lange Zeit nicht einmal fest, ob die Sachsenbrunner überhaupt eine spielfähige Mannschaft stellen konnten. Zwei Akteure waren bis zum Samstag noch angeschlagen. Lindner war, zumindest für das erste Spiel, aus beruflichen Gründen ein weiterer Wackelkandidat. Die Teilnahme von Mittelblocker Ruck war bis Freitagabend unklar, was sich aber nach der „rechtzeitigen“ Geburt seines Sohnes Leon zur Freude aller klärte. Der künftige Volleyballnachwuchs in Sachsenbrunn steht somit auch unter gutem Vorzeichen. Gleichzeitig konnte der 1. Vereinsvorsitzende René Voigt am Samstag auf ein halbes Jahrhundert zurückblicken. Die Spieler sollten zumindest alles dafür tun, damit die Feierlichkeiten in einem sportlich erfolgreichen Rahmen stattfinden konnten. Mit dem 1. VC Schloß Apolda und dem SV Concordia Erfurt warteten allerdings zwei schwierige Aufgaben auf die Heimmannschaft, die zum ersten Mal mit voller Mannschaftsstärke antreten konnte. Im ersten Satz gegen die Gäste aus Erfurt deutete zunächst nichts auf ein Spitzenspiel hin. Die Erfurter begannen selbstbewusst und setzten die Abwehrreihe der Hausherren mit starken Aufschlägen, insbesondere von Merten, gleich zu Beginn unter Druck. Völlig konsterniert mussten sich die Sachsebrunner deutlich mit 11:25 geschlagen geben. Nach dem Seitenwechsel durften die Volleyballer um Kapitän Bartsch mit zunehmender Anfeuerung von den Rängen rechnen. Dem Spielverlauf tat das zunächst keinen Abbruch. Die Gäste agierten munter weiter und zwangen die Hausherren zu einem 17:22 Zwischenstand. Inzwischen ersetzte Lindner Youngstar Gräbedünkel über Außen. Nach erfolgreichem Ballgewinn kam Kreußel zum Aufschlag, der den Gegner mit hart geschlagenen Aufgaben und den Zuschauern im Rücken vor schier unlösbare Aufgaben stellte. Mit einer beeindruckenden Moral gelang es dem SV Ultra-Möbel den Satz zu drehen und mit 26:24 für sich zu entscheiden. Das Spiel setzte sich auf höchstem Niveau fort, wobei sowohl die Angriffe als auch der Block der Sachsenbrunner immer besser in Schwung kamen. Die Probleme in der Annahme sollten zunächst Bestand haben, konnten durch druckvolle Aufgaben von Kreußel und Ruck aber mittlerweile kompensiert werden. Mit klaren Endständen von 25:17 und 25:21 fuhren die Akteure des SV Ultra-Möbel den dritten Heimsieg der Saison ein. Im zweiten Spiel trafen die Sachsenbrunner auf den bis dato Tabellenzweiten 1. VC Schloß Apolda. Die Gäste aus der „Glockenstadt“ gingen als Favorit in die Partie, wenngleich einige wichtige Spieler fehlten. Angetrieben von den Zuschauern und mit der Euphorie des 3:1 Sieges gegen Erfurt im Gepäck, begannen die Sachsenbrunner da wo sie aufhörten. Kreußel brachte die Abwehr der Apoldaer durch seine Aufschläge immer wieder in Verlegenheit. Nahezu jeder Angriff über die Außen landete erfolgreich im gegnerischen Feld. Offensivaktionen, die vom gegnerischen Block gestoppt wurden, sind von Gräbedünkel, Kreußel und Co. meist sauber angenommen und verwertet worden. Durch schnelle Bälle über die Mittelangreifer Oehrl und Ruck kam der 1. VC Schloß Apolda zu keinem Zeitpunkt ins Spiel. Hergt erkannte immer wieder eine Lücke auf der 6er-Position von Apolda und zeigte, dass an diesem Spieltag auch mit platziert gelegten Angriffen Punkte zu holen waren. Durchweg überraschend siegten die Sachsenbrunner vor den Augen des ehemaligen Teamkollegen Heiko Apel, der extra aus Weißenfels anreiste, klar mit 3:0 (25:17, 25:18, 25:11). Mit hoher Spielqualität ging es im letzten Spiel des Tages zwischen dem 1. VC Schloß Apolda und dem SV Convordia Erfurt weiter. Die Gäste aus der Landeshauptstadt setzten sich gegen enttäuschte Apoldaer letztlich mit 3:1 durch. Die 1. Mannschaft des SV Ultra-Möbel Sachsenbrunn rutscht damit vorerst auf den 2. Tabellenplatz der Thüringer Oberliga und ebnete durch die beiden Heimsiege eine berauschende Grundlage für die anstehenden Feierlichkeiten. Bereits am kommenden Spieltag, dem 22.11.2014, kommt es in Apolda zur Neuauflage des Duells „Zweiter gegen Dritter“, wobei der SV Ultra-Möbel nun vor dem 1. VC Schloß Apolda rangiert. Weiterer Gegner ist der Geraer Volleyballclub I. Die 1. Mannschaft bedankt sich bei den zahlreich erschienen Fans und der tatkräftigen Unterstützung. Wenn doch jedes Spiel ein Heimspiel wäre… (Kader: Ruck, Bartsch, Lindner, Gräbedünkel, Oehrl, Schröder, Kreußel, Hergt)